Über mich

“You have to get lost, in order to find your way.”


Bayo Akomolafé

i got lost many times. And i am constantly stumbling… Heute lade ich dich in meiner Arbeit ein, die schönen, chaotischen, ekstatischen, weirden Zustände zu erkunden, die entstehen, wenn wir üben authentisch zu sein – wenn wir uns trauen, uns selbst zu verlieren, um uns immer wieder neu zusammen zu setzen.

BODY – PLEASURE – ART

BODY

„Ich will leben, auch wenn ich tot bin.“ – Valeska Gert

Ich bin Aïsha – eine queere, afro-deutsche, mixed-race Künstlerin, Bodyworkerin und embodied Social-Justice-Aktivistin. Neben meiner freien Theaterarbeit biete ich Workshops und Formate in den Bereichen Performance, embodied social Justice, Traum- und Imaginationsarbeit sowie Pleasure-Aktivismus an. In meinem Massagestudio im Osten Leipzigs kreiere ich Räume für Massage und berührungsbasierte Rituale.

Meine Arbeit verbindet Theater, Tanz, Butoh, Körper- und Stimmarbeit. Der Körper steht für mich stets im Zentrum – als Ort von Verbindung, Erfahrung und Transformation. Ob auf der Bühne, in Workshops, bei der Stückentwicklung, in Mentorings oder im Studio: Ich möchte Menschen dazu ermutigen, die Beziehung zu ihrem Körper, ihrer Intuition und ihrer kreativen Kraft zu vertiefen.

Für mich ist der Körper eine Zeitmaschine – er trägt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in sich. Meine Arbeit mit Träumen und Imagination ist eine bewusste Reise durch diese Dimensionen. Dabei spielt verkörpertes Wissen, die Verbindung zu unseren Ahn*innen und zur lebendigen Natur, die uns umgibt und durchströmt, eine zentrale Rolle.



PLEASURE

Für mich bedeutet Pleasureactivism, das Leben in seiner ganzen Fülle zu umarmen – mit all seinen Facetten – und auf die kreative, erotische Kraft zu vertrauen, die alles durchdringt.

Ich lasse mich inspirieren von Schwarzen Feminist*innen wie Audre Lorde, bell hooks, Octavia Butler, adrienne maree brown, Miriam Makeba – um nur einige zu nennen. Mich bewegt die Frage, wie wir Kreisläufe von Gewalt, Ausbeutung und Entfremdung durchbrechen können. Ich glaube, es beginnt mit der Rückverbindung zu unserer Trauer, unserer Freude, unseren Monstaz, unserer Verletzlichkeit und unserer Erotik – und mit der Fähigkeit, aktiv “zu lieben”.

Mit MItte zwanzig war ich das erste Mal auf einem queeren Tanzfestival. Dort habe ich verstanden, dass ich bis dahin völlig verkopft und unverkörpert gelebt habe. Seitdem befinde ich mich auf einem Weg, auf dem ich meine Beziehung zu Körper, Sexualität, Natur und Sinnlichkeit Stück für Stück von gespeicherter kolonialer und patriarchaler Gewalt befreie – Gewalt, die über Generationen weitergegeben wurde. Für mich ist Pleasure zu leben eine Liebeserklärung an meine Ahn*innen – an ihre Weisheit, ihren Schmerz, ihre Kämpfe und ihre Lebensfreude.

May they enjoy and rest through me.

In meinen Workshops zu Sinnlichkeit und Erotik geht es darum, unser Begehren ernst zu nehmen, Consent zu üben und unserem inneren Ja zu folgen – als Akt des Widerstands in einer kapitalistischen Gesellschaft, die Körper kontrollieren, normieren und intuitives Wissen blockieren will.



ART

Kunst ist für mich organische Intelligenz. Ich mache Kunst, weil ich nicht anders kann. Sie hält mich am Leben, schenkt mir Hoffnung, öffnet neue Wege. Sie erinnert mich daran, dass ich diese Welt mitgestalte – mit jedem Atemzug. Dass Träume Magie sind. Und dass Nichtwissen, Scheitern und Verlorenheit oft der Beginn eines neuen Universums sind.

Ich arbeite meist kollektiv, gemeinsam mit anderen Menschen und mit der unsichtbaren Welt. Gerade interessiert mich vor allem Regiearbeit.  Die kreative Kraft, die im kollektiven Schaffen entsteht, ist herausfordernd – und gleichzeitig tief erfüllend. Sie fordert mich heraus, Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“ loszulassen und immer wieder neu zu lernen. Künstlerische Prozesse anzustoßen und im Flow zu halten- das ist mein Element. 

Mein künstlerisches Schaffen ist ein Kaleidoskop: durchdrungen von verschiedenen kulturellen, spirituellen und philosophischen Einflüssen. Es ist ständig in Bewegung. Was mich immer begleitet, ist die Kraft von Ritualen, afro-diasporisches und indigenes Wissen, queer- feministische Bewegungen, die Traditionen und Erfahrungen meiner fränkischen und Malinké-Ahn*innen, Science-Fiction, Free Jazz und Butoh.

Ich bin künstlerisch und spirituell ein Kind von:
June Tyson, SUN RA, Miriam Makeba, Erykah Badu, Abbey Lincoln, Victoria Santa Cruz, Anna Halprin, Patti Smith, Grace Jones, Glenn Copeland, Bayo Akomolafé, Maya Angelou, Audre Lorde, Octavia Butler, Sory Kandia Kouyaté, Valeska Gert, Kazuo Ohno, Thich Nhat Hanh.